Tauben sind nicht gerade die beliebtesten Tiere. Als „Ratten der Lüfte“ verschrien sind sie oft in großer Anzahl in größeren Städten oder an Bahnhöfen anzutreffen. Hier machen sie vor allem viel Dreck. Dabei sind sie historisch betrachtet viel positiver besetzt. Da gibt es die Turteltäubchen, die umgangssprachlich für zwei frisch Verliebte stehen. Oder die Brieftauben die Nachrichten schnell über weite Strecken transportieren können. Und natürlich auch die Friedenstaube, die wir aktuell besonders herbeisehnen.
Auch in der Bibel findet sich die Taube mehrfach prominent wieder. So sendet Noah während der Sintflut die Taube aus, um Land zu finden. Die kehrt schließlich mit einem Zweig im Schnabel zurück, zeigt ihm so den Weg. Auch zum Pfingstfest kommt der Heilige Geist, der häufig als Taube dargestellt wird, vom Himmel herab. Im Gepäck hat er seine „Geistesgaben“, besondere Fähigkeiten die er den Jüngern von Jesus Christus schenkt. So bestärkt ziehen diese dann in die Welt hinaus, um allen von Jesus zu erzählen. Und das sogar ziemlich erfolgreich. Schließlich gilt das Pfingstfest seither als die Geburtsstunde des Christentums.
Empathie statt Hitzeblick
Diese Gaben des Heiligen Geistes oder auch Talente sind nicht vergleichbar mit den Kräften moderner Superheld*innen in den Comics von MARVEL oder DC. Hier geht es nicht ums Fliegen, den Hitzeblick, übermenschliche Kraft und Geschwindigkeit. Vielmehr sind es Dinge wie Einsicht, Weisheit, Hilfsbereitschaft oder Empathie aber auch Musik oder Kreativität.
In unserer täglichen Arbeit ist es besonders spannend, Menschen zu begleiten die eines oder mehrere solcher Talente bei sich selbst entdecken und zur Entfaltung bringen. Das ist nicht selbstverständlich und so nutzen wir gerne das heutige Pfingstfest um dafür dankbar zu sein. Dankbar für Menschen die sich im Freiwilligendienst für und mit anderen Menschen engagieren. Und dabei ihre ganze Bandbreite an Talenten einbringen.
Das hat auch schon viel heldenhaftes. In diesem Sinne: Danke & frohe Pfingsten.